DEBRA: Deutlicher Rückgang des E-Zigarettenkonsums bei Jugendlichen
Laut den neuesten Zahlen der DEBRA-Studie ist die Prävalenz des E-Zigarettenkonsums unter Jugendlichen 2024 erneut deutlich gesunken. Bereits 2023 zeichnete sich ein Rückgang ab, doch die Zahlen für 2024 zeigen eine noch stärkere Abnahme. Während 2023 noch 2,3 Prozent der Jugendlichen verbotenerweise E-Zigaretten konsumierten, sank dieser Anteil im Jahr 2024 auf lediglich 1,5 Prozent.
Auch der Konsum herkömmlicher Tabakprodukte unter Jugendlichen zeigt einen signifikanten Rückgang: Der Anteil fiel von 14,9 Prozent im Jahr 2023 auf 6,2 Prozent im Jahr 2024.
Diese Ergebnisse widerlegen ganz klar die häufig geäußerte Behauptung, dass E-Zigaretten Jugendliche zum Rauchen von Tabakzigaretten verleiten. Gleichzeitig unterstreichen sie die Effektivität gut durchdachter Jugendschutzkampagnen wie derjenigen des VdeH.
Forderungen aus der Politik, die sich immer wieder auf diese Zahlen stützen, sollten diese Entwicklung ernst nehmen und erkennen, dass nur eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie zu dem Ziel führen kann, das alle anstreben: ein effektiver Jugendschutz und ein sauberer Markt. Die Industrie selbst hat ein großes Interesse daran, einen verantwortungsvollen und regulierten Markt zu schaffen, der den Schutz von Jugendlichen gewährleistet und gleichzeitig den Zugang zu Produkten auf legale und sichere Weise ermöglicht. Ein gemeinsames Vorgehen ist unerlässlich, um langfristige Erfolge zu erzielen und das Vertrauen in den Markt zu stärken.
Jugendschutzkampagne zeigt Wirkung
„Unsere im April 2024 gestartete Jugendschutzkampagne zeigt hier ganz klar Wirkung“, betont Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH. „Aufklärung und Sensibilisierung haben dazu geführt, dass die geltenden Jugendschutzmaßnahmen besser greifen und von den Behörden verstärkt kontrolliert werden.“
Der Erfolg der Kampagne verdeutlicht, wie wichtig es ist, diesen Ansatz konsequent weiterzuverfolgen. Aufklärung sowie Prävention, aber auch verstärkte Gesprächsangebote in Richtung Behörden und Politik bilden dabei die Grundlage für einen wirksamen Jugendschutz.
Herausforderung Schwarzmarkt
Neben den Erfolgen gibt es jedoch weiterhin große Herausforderungen. Insbesondere der Schwarzmarkt bleibt ein Problem, da nahezu alle Jugendliche illegal über diesen mit E-Zigaretten versorgt werden. Zahlreiche Berichte des Zolls zeigen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.
„Es ist essenziell, den Schwarzmarkt stärker zu bekämpfen und geltende Jugendschutzbestimmungen konsequent durchzusetzen“, fordert Pohland. Händler, die sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten, müssen empfindliche Strafen erhalten.
Pohland betont, dass es weiterhin wichtig bleibt effektive Maßnahmen zum Schutz Jugendlicher und zur Eindämmung des Schwarzmarkts konsequent umzusetzen. Kontraproduktiv sind hingegen weitere Falschmeldungen und Verbotsforderungen gegen Aromen wie Menthol. Solche Verbote dienen allenfalls dazu den Schwarzmarkt erneut zu stärken und den etablierten Fachhandel zu vernichten.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
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