Aktuelle Marktdaten der E-Zigarettenbranche
Ein Großteil der Branche ist geprägt von kleinen- und mittelständischen Unternehmen die nicht der Tabakindustrie angehören. Anhaltende Probleme bei der Umsetzung der Tabaksteuerreform haben bereits viele der kleinen Geschäfte zur Aufgabe gezwungen.
Dem gegenüber stehen inzwischen immer mehr Verkaufsstellen die nicht zum etablierten Fachhandel zählen und mit einer Vielzahl von Einweg E-Zigaretten auf den Markt gekommen sind.
Leider halten sich einige der Händler außerhalb des Fachhandels oftmals nicht an gesetzliche Bestimmungen, bieten nicht verkehrsfähige bzw. unversteuerte Produkte an und ignorieren geltende Jugendschutzgesetze. Eine ähnlich gravierende Situation ist auf zahlreichen Internetmarktplätzen vorzufinden.
Aufgrund die schwiegen Lage ist die Zahl der stationären Verkaufsstellen im Fachhandel gegenüber der letzten Erhebung um rund ein Drittel auf etwa 1200 Fachgeschäfte in Deutschland gesunken.
Im Markt hat es außerdem eine deutliche Verlagerung der Produktkategorien gegeben. Der Anteil der Flüssigkeiten am Produktsortiment ist um etwa die Hälfte gesunken. Der Anteil der Basisflüssigkeiten ist aufgrund der hohen Steuerlast und dem Konkurrenzangebot im Handel sogar um über 96% eingebrochen und spielt im E-Zigaretten Fachhandel praktisch keine Bedeutung mehr.
Einweg E-Zigaretten haben im Jahr 2021 praktisch noch keine Rolle gespielt. In den letzten beiden Jahren konnten diese jedoch erheblich zum Umsatz beitragen. Aktuell ist bei Einweggeräten jedoch ein eher rückläufiger Trend zu sehen. Stattdessen nehmen vorbefüllte, geschlossene Pod-Systeme einen immer stärker werdenden Anteil ein. Dabei handelt es sich um einfache, wiederaufladbare Geräte, bei denen nur die Liquid-Pods getauscht werden müssen. Diese werden mittelfristig die Einweggeräte zu einem überwiegenden Teil verdrängen.
Drohende Einschränkungen für aromatisierte Produkte bremsen jedoch die weitere Marktentwicklung massiv aus. Aromen sind ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität und die Akzeptanz neuer Produkte unter erwachsenen Rauchern. Eine Reduzierung der Geschmacksvielfalt könnte Raucher vom Umstieg abhalten und bestehende Konsumenten zur Tabakzigarette zurückdrängen.
Im Jahr 2023 konnte der Umsatz weiter gesteigert werden. Umsätze aus der Tabakindustrie, die erstmals mit dem Verkauf eigener Einweg E-Zigaretten begonnen haben tragen zur Steigerung des Gesamtumsatzes bei. Voraussichtlich wird der Umsatz durch kleine- und mittelständische Unternehmen nicht weiter steigen. Ein positiver Trend wird sich daher in dieser Form nicht fortsetzen lassen.
Viele weitere Informationen, Daten, Zahlen und Fakten zur Marktlage, zu wissenschaftlichen Studien und zu aktuell geltenden Regulierungen im Bereich der E-Zigaretten, entnehmen Sie bitte dem neuen Faktenreport 2023/24 des VdeH, der heute erschienen ist.