E-Zigaretten können auch ohne intensive Betreuung beim Rauchstopp helfen

Eine sehr interessante Studie hat untersucht, ob E-Zigaretten auch ohne intensive Betreuung Rauchern dabei helfen können, mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei wurde eine Methode verwendet, bei der Raucher zufällig ausgewählt wurden, um entweder eine E-Zigarette zu erhalten oder keine spezielle Unterstützung zu bekommen (Carpenter et al., Lancet 2023).

Während die meisten früheren Studien den Erfolg von E-Zigaretten nur in Kombination mit intensiver Beratung oder anderen Therapieansätzen untersucht hatten, wurden die Raucher in diese neue Studie weitgehend mit den E-Zigaretten allein gelassen.

Insgesamt nahmen 638 erwachsene Raucher an der Studie teil. Einige von Ihnen erhielten ein E-Zigaretten-Starterset mit Liquid für vier Wochen und fünf verschiedenen Geschmacksrichtungen, sowie eine minimale Anleitung zur Verwendung der E-Zigarette.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass von denjenigen die eine E-Zigarette erhalten hatten, 14 Prozent vollständig mit dem Rauchen aufgehört hatten. In der Kontrollgruppe ohne E-Zigarette waren es nur 8 Prozent.

„Diese Studie unterstreicht erneut die Bedeutung von E-Zigaretten, wenn es darum geht vom Tabak wegzukommen“, sagt VdeH-Geschäftsführer Oliver Pohland.

Pohland betont: „Die Teilnehmer konsumieren weiterhin Nikotin. Das ist auch vollkommen in Ordnung, denn es geht dabei nicht um eine Entwöhnung vom Nikotin, welches im Übrigen einen zu Unrecht viel zu schlechten Ruf in unserer Gesellschaft hat, sondern um die Minimierung von Risiken, die nur durch das Verbrennen von Tabak beim Rauchen entstehen.“

„Das dies vollständig ohne Unterstützung und vor dem Hintergrund der aktuellen Welle von medialer Desinformation dennoch gelingt, lässt erahnen, welches ungenutzte Potenzial hier noch schlummert. Würden die WHO und die nationalen Gesundheitsorganisationen diese Chance nutzen, statt ihre Energie in die Bekämpfung der E-Zigarette zu stecken, könnten weitaus mehr Raucher vor den Folgen das Rauchens geschützt werden, als dies ohnehin schon der Fall ist“, gibt Oliver Pohland zu bedenken.


Zur Quelle: Lancet