Ein großer Teil der Raucher möchte mit dem Rauchen aufhören und stattdessen alternative Nikotinprodukte verwenden
Eine im Journal Drug and Alcohol Review veröffentliche Studie hat über 8600 regelmäßige Raucher aus den USA, Kanada, England und Australien zu ihren Konsumabsichten in den nächsten 1-2 Jahren befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die überwiegende Mehrheit gerne mit dem Rauchen aufhören würde. Fast alle Raucher bereuen es, mit dem Rauchen angefangen zu haben und haben bereits mehrere erfolglose Rauchstopp-Versuche hinter sich gebracht.
Auffällig war, dass unter denjenigen, die in den Umfragen angaben, vollständig mit dem Rauchen aufhören zu wollen, eine regelmäßige Nutzung von E-Zigaretten festgestellt wurde. Lediglich eine knappe Mehrheit (57 %) der Raucher strebt demnach mittelfristig einen kompletten Verzicht auf sämtliche Formen von Nikotin an. Hingegen zeigt eine bedeutende Gruppe von Rauchern weiterhin Interesse am Konsum von Nikotin, jedoch durch die Verwendung alternativer Nikotinprodukte. Einer der Hauptgründe dafür ist ihre Erkenntnis, dass diese deutlich weniger schädlich sind als das fortgesetzte Rauchen.
„Die Tatsache, dass viele Raucher auch nach dem Rauchstopp, weiterhin Nikotin durch alternative und weniger schädliche Nikotinprodukten konsumieren möchten, verdeutlicht, dass die Forderung nach kompletter Abstinenz unrealistisch ist“, erklärt VdeH-Geschäftsführer Oliver Pohland. Er betont, dass es vollkommen verständlich ist, wenn Menschen, die durch E-Zigaretten das Rauchen aufgegeben haben, weiterhin Nikotin mit E-Zigaretten konsumieren wollen, um so einen Rückfall zum Tabak zu vermeiden. „Der gesundheitliche Nutzen eines solchen Umstiegs ist mehrfach belegt, auch wenn die E-Zigarette dauerhaft weiterverwendet wird. Das darf nicht ignoriert werden“, betont Pohland.
Zur Quelle: Drug and Alcohol Review