Eklatante Lücken beim Jugendschutz: Ernüchternde Testkäufe in Fürth

Die Nürnberger Nachrichten berichten über Testkäufe in Fürth, bei denen 21 Geschäfte wie Supermärkte, Kioske und Tankstellen überprüft wurden. Elf der Geschäfte verstießen gegen das Jugendschutzgesetz und verkauften hochprozentigen Alkohol und Einweg-E-Zigaretten an die Jugendlichen Testkäufer.

Als Konsequenz wurden sowohl das Personal als auch die Geschäftsführung der betroffenen Geschäfte von den begleitenden Mitarbeitenden der Jugendarbeit und der Polizei auf den Verstoß hingewiesen. Zusätzlich wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

„Mit Ansprachen allein ist es leider nicht getan. Oftmals werden die Verstöße als Bagatelle abgetan, und nach kurzer Zeit geht alles wieder seinen gewohnten Lauf“, warnt Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH.

Pohland ergänzt: „Es braucht deutlich mehr Kontrollen und vor allem spürbare Strafen, damit sich langfristig etwas ändert.“

Diese Forderungen sind daher auch zentraler Bestandteil der aktuellen Jugendschutzkampagne des VdeH.


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quellen:

Nürnberger Nachrichten vom 14. Juli 2024