VdeH sieht Politik in der Pflicht: Organisierte Kriminalität flutet Deutschland mit illegalen Vapes

Kriminelle Banden haben erkannt, dass der Verkauf illegaler E-Zigaretten (insbesondere an Jugendliche) eine lukrative und nahezu risikofreie Möglichkeit darstellt, schnelle Gewinne zu erzielen. Durch den geringen Entdeckungsdruck und die viel zu geringen Strafen hat der Schwarzmarkt inzwischen Ausmaße angenommen, denen die Behörden offenbar nur noch tatenlos zusehen. Darüber berichtet unter anderem die Zeitschrift Lebensmittelpraxis.

„Große Mengen von Einweggeräten werden außerhalb des Fachhandels verkauft. Dabei handelt es sich oft um illegale, nicht registrierte und nicht verkaufsfähige Produkte aus dubiosen Quellen. Testkäufen in Berlin haben gezeigt, dass 75 Prozent der in Shisha-Shops angebotenen E-Zigaretten illegal sind. Weder der Gesetzgeber noch die Behörden bekommen dieses Problem in den Griff“, betont Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH.

Seit dem ersten Aufkommen der Einweggeräte war es unsere Strategie, durch fachkundige Beratung den Fokus der Konsumenten von Einweggeräten auf nachhaltigere und umweltfreundlichere Modelle zu verlagern. Dies ist dem Fachhandel zweifelsfrei gelungen. In vielen Shisha-Shops, Kiosken und Spätis wird jedoch leider weiterhin auf schnelles Geld mit fragwürdigen Produkten gesetzt.

Mit seiner aktuellen Jugendschutzkampagne setzt sich der VdeH daher für strengere Kontrollen und konsequentere Strafen sowohl im Bereich des Jugendschutzes als auch im Kampf gegen den Schwarzmarkt ein.


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quellen:

Lebensmittelpraxis vom 11. Juli 2024