Bottrop: Verbotene Online-Werbung und Verstöße gegen Jugendschutz bei 90% der Kioske und Shisha-Shops

Wie die Dorstener Zeitung berichtet, gerieten mehrere Kioske und Shisha-Shops in Bottrop bereits durch verbotene Werbeaktionen für Vapes in den sozialen Medien in den Fokus der Stadtverwaltung. Die Gewerbeabteilung stellte Anfang Juli insgesamt 64 Verstöße gegen das Werbeverbot fest und leitete entsprechende Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

Trotz mehrfacher Mahnungen scheint man nichts dazu gelernt zu haben. In den darauffolgenden Testkäufen mit Jugendlichen stellte sich heraus, dass 90 % der kontrollierten Kioske und Shisha-Shops Vapes an minderjährige Testkäufer verkauften.

Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, betont „Hier wird deutlich, wie gravierend die Verstöße sind. Es wird nicht nur vorsätzlich gegen das geltende Werbeverbot verstoßen, auch der Jugendschutz wird nahezu vollständig ignoriert – und das trotz zahlreicher Mahnungen.“ Pohland ergänzt: „Bei solchen eklatanten Verstößen helfen nur drastische Strafen bis hin zur Gewerbeuntersagung.“

Um auf die zahlreichen Verstöße außerhalb des Fachhandels hinzuweisen, hat der VdeH eine Jugendschutzkampagne ins Leben gerufen. Der VdeH fordert unter anderem vermehrte Kontrollen sowie empfindliche Strafen für unredliche Marktteilnehmer.


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quellen:

Dorstener Zeitung vom 2. August 2024