Großrazzia in Hessen: Zoll stellt über 10.000 illegale E-Zigaretten sicher
VdeH warnt vor anhaltender Bedrohung durch professionellen Schmuggel und fordert gezielte Schwerpunktkontrollen
Bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion in Südhessen haben Zollfahnderinnen und Zollfahnder in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Darmstadt und unter Unterstützung des Technischen Hilfswerks erhebliche Mengen illegaler Waren sichergestellt – darunter auch über 10.700 nicht für den deutschen Markt zugelassene E-Zigaretten. Die Ermittlungen richten sich gegen zwei Tatverdächtige, die unter anderem des gewerbsmäßigen Schmuggels von Tabakwaren und des Handels mit illegalen E-Zigaretten beschuldigt werden. Beide Männer befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Die Aktion hatte fünf Objekte in Dreieich und Langen zum Ziel. Dabei wurden nicht nur tausende E-Zigaretten beschlagnahmt, sondern auch über 1.000 Stangen unversteuerter, mutmaßlich gefälschter Zigaretten, große Mengen gefälschter Markenbekleidung sowie potenziell gefährliche Arzneimittel. Der wirtschaftliche Schaden ist immens: Die Behörden vollstreckten zudem einen Vermögensarrest in Höhe von über 1,6 Millionen Euro und pfändeten sechs Fahrzeuge.

Für den Verband des eZigarettenhandels (VdeH) ist dieser Fall ein weiterer Beleg für die zunehmende Professionalisierung und Skrupellosigkeit illegaler Händler im Bereich E-Zigaretten und verwandter Produkte.
„Diese Zahlen sind alarmierend – nicht nur wegen des Umfangs, sondern auch wegen der kriminellen Energie, mit der diese Akteure agieren“, so Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH. „Hier geht es nicht mehr um Einzelfälle, sondern um systematisch organisierte Strukturen, die mit gefälschten und nicht zugelassenen Produkten Verbraucher gefährden, den legalen Handel untergraben und dem Staat massive Steuerausfälle verursachen.“
Der VdeH fordert daher deutlich mehr behördliche Ressourcen für den Zoll und die Strafverfolgungsbehörden sowie regelmäßige Schwerpunktkontrollen.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
Quellen:
Zollfahndungsamt Frankfurt am Main – Presseportal vom 24.06.2024


