Testkäufe in Altenburg decken Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz auf

Der MDR berichtet über erneute Jugendschutzverstöße im Altenburger Land. Kontrollen des Landratsamtes in 64 Einzelhandelsgeschäften und Tankstellen ergaben, dass in 21 Fällen hochprozentiger Alkohol oder Tabakprodukte an jugendliche Testkäufer verkauft wurden. Gegen die Verkäufer wurden daraufhin Bußgeldverfahren eingeleitet. Bereits vor einem halben Jahr hatten die Ordnungsbehörden bei Testkäufen 33 Verstöße festgestellt.

Die Testkäufe werden vom Landratsamt in Zusammenarbeit mit der Polizei, den Ordnungsämtern und Jugendlichen in verschiedenen Regionen des Landkreises durchgeführt. Bei Erstverstöße drohen den Mitarbeitern Bußgelder von bis zu 1.000 Euro, während Gewerbetreibende mit deutlich höheren Strafen rechnen müssen.

„Die wiederholten Verstöße verdeutlichen, dass die milden Strafen anscheinend keine abschreckende Wirkung haben“, betont Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH und ergänzt: „Deshalb ist es wichtig, härtere Strafen zu verhängen und die Kontrollen zu intensivieren.“

Dies sind auch die Kernforderungen der aktuellen Jugendschutzkampagne, die darauf abzielt, auf Missstände aufmerksam zu machen und ein entschiedeneres Vorgehen von Behörden und Politik einzufordern.


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quellen:

MDR vom 1. Juni 2024