Lagerraum, Foto: Zoll Hamburg

Hamburger Zoll gelingt Schlag gegen bandenmäßigen Handel mit illegalen Vapes

Dem Zollfahndungsamt Hamburg ist es durch umfangreiche Ermittlungen gelungen, einen groß angelegten illegalen Handel mit unversteuerten und nicht verkehrsfähigen Einweg-E-Zigaretten aufzudecken. Die Durchsuchungsmaßnahmen in Hamburg führten zur Sicherstellung von rund 2,8 Millionen Millilitern Liquid, etwa 59.000 Euro Bargeld sowie Schreckschusswaffen. Vier Personen wurden vorläufig festgenommen, gegen sie wird wegen des Verdachts der bandenmäßigen Steuerhehlerei ermittelt.

Zwischen 2023 und 2024 betrieben die mutmaßlichen Täter einen organisierten Versandhandel mit illegalen Einweg-E-Zigaretten über mehrere Onlineplattformen. Rund 38.000 Sendungen wurden aus unterschiedlichen Postfilialen in Hamburg und Berlin an Kunden in ganz Deutschland verschickt. Um ihre Identität zu verschleiern und behördliche Nachverfolgung zu erschweren, traten sie unter dem Namen von Scheinfirmen auf. Die Ermittlungen förderten außerdem Hinweise auf umfangreiche finanzielle Verbindungen zu einem ausländischen E-Zigarettenhersteller zutage.

Bildquelle: Zollfahndungsamt Hamburg

Die beschlagnahmten Einweg-E-Zigaretten wiesen ein Tankvolumen von bis zu 40 Millilitern auf – zulässig sind in Deutschland maximal 2 Milliliter. Darüber hinaus fehlten gesetzlich vorgeschriebene Warnhinweise und Kennzeichnungen. Der entstandene Steuerschaden wird auf rund 730.000 Euro geschätzt.

Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, betont: „Dieser Fall macht deutlich, mit welcher Professionalität der illegale Handel operiert – und wie dringend strukturelle Gegenmaßnahmen erforderlich sind. Nur durch engmaschige Kontrollen, grenzüberschreitende Ermittlungen und eine konsequente Strafverfolgung kann die legale Branche geschützt und der Verbraucher wirksam vor gesundheitsschädlichen Produkten bewahrt werden.“

Aus Sicht des VdeH ist dieser Fall kein Einzelfall, sondern Ausdruck eines wachsenden Problems: Der illegale Handel mit unsicheren, unversteuerten und nicht verkehrsfähigen E-Zigaretten gefährdet die öffentliche Gesundheit und schädigt den seriösen Fachhandel.

Der Verband des eZigarettenhandels spricht sich daher für eine deutliche Intensivierung der Kontrollen auf Bundesebene aus. Zudem fordert der VdeH eine bessere personelle und technische Ausstattung der Ermittlungsbehörden sowie eine konsequente und spürbare Ahndung von Verstößen.


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quelle

Zollfahndungsamt Hamburg – Presseportal vom 23. April 2025