Konsum von E-Zigaretten hält junge Menschen vom Rauchen ab

Ein Kommentar im International Journal of Drug Policy hat sich mit den potenziellen Risiken beschäftigt, die entstehen, wenn junge Menschen mit dem Gebrauch von nikotinhaltigen E-Zigaretten beginnen und zuvor noch nie Nikotin konsumiert haben.

Zunächst stellen die Autoren fest, dass ein E-Zigarettenkonsum bei jungen Menschen, die noch nie geraucht haben, generell sehr selten ist. Zudem gibt es keine Belege dafür gibt, dass der Konsum von E-Zigaretten in dieser Bevölkerungsgruppe signifikante Schäden verursacht. Auf Bevölkerungsebene überwiegen die gesamten Vorteile des E-Zigarettenkonsums für rauchende Erwachsene und Jugendliche, eventuelle Schäden des Konsums bei Jugendlichen.

Nur sehr wenige junge Menschen, die erstmals durch E-Zigaretten Nikotin konsumieren, entwickeln in der Folge eine Nikotinabhängigkeit.

Die Autoren beschäftigten sich auch mit der Gateway-Hypothese und stellen fest, dass es nur äußerst schwache Beweise dafür gibt, dass der Konsum von E-Zigaretten zum Rauchen führt. Die Beweise würden eher nahelegen, dass der Konsum von E-Zigaretten junge Menschen davon abhält mit dem Rauchen zu beginnen. Für Jugendliche, die rauchen ist es sogar vorteilhaft auf E-Zigaretten umsteigen, statt weiter zu rauchen.

„Es deutet alles darauf hin, dass das Dampfen junge Menschen insgesamt vom Rauchen abhält und das Rauchen in der Bevölkerung verdrängt. Das Risiko einer Nikotinabhängigkeit ist bei Nie-Rauchern, die dampfen, sehr gering.“
Mendelsohn et al., International Journal of Drug Policy 2023

Zur Quelle: International Journal of Drug Policy