Verbot von Einweg-E-Zigaretten in England und Wales ab Juni 2025 geplant

Laut einem BBC-Bericht sollen Einweg-E-Zigaretten in England und Wales ab Juni 2025 verboten werden. Dieses Verbot wurde ursprünglich im Januar von der vorherigen Regierung angekündigt, jedoch vor den Parlamentswahlen nicht mehr umgesetzt.

Obwohl ein solches Verbot aus Umweltgründen nachvollziehbar ist, wird es voraussichtlich wenig Wirkung zeigen, da bereits heute ein erheblicher Teil dieser Geräte vom Schwarzmarkt stammt. Das Verbot könnte vielmehr dazu führen, dass der Schwarzmarkt, der weder gesetzliche Vorgaben noch den Jugendschutz beachtet, weiter an Bedeutung gewinnt und die Produkte künftig ausschließlich über illegale Kanäle erhältlich sein werden.

Schon heute sind die Behörden in England, ähnlich wie in Deutschland, mit dem Ausmaß des Schwarzmarktes überfordert. Es ist kaum zu erwarten, dass sich diese Situation durch das Verbot verbessern wird.

John Dunne, Generaldirektor der UK Vaping Industry Association, äußerte in einem BBC-Interview Bedenken, dass ein Verbot den illegalen Verkauf von Vaping-Produkten fördern könnte. Er wies darauf hin, dass es bereits einen bestehenden Schwarzmarkt für diese Produkte gebe, mit dem die Behörden kaum Schritt halten könnten, und dass ein solches Verbot die Strafverfolgung zusätzlich belasten würde.

Dunne erklärte weiter, der Verband habe die Regierung dazu aufgefordert, stattdessen ein Lizenzierungssystem für Einzelhändler einzuführen. Dieses System würde unter anderem verpflichtende Altersverifizierungsprozesse umfassen.

Die Regierung plant, das Gesetz zum Verbot des Verkaufs von Einweg-Vapes ab dem 1. Juni 2025 in Kraft treten zu lassen, um den Händlern ausreichend Zeit zu geben, ihre verbleibenden Bestände zu verkaufen.

„Wir teilen die Ansicht unserer britischen Kollegen“, erklärt Oliver Pohland, Geschäftsführer des Verbands des E-Zigarettenhandels (VdeH). „Zusätzliche Verbote schaden nur dem legalen Fachhandel und stärken den Schwarzmarkt, der sich bereits heute nicht an Gesetze oder den Jugendschutz hält. Ein Verbot von Einweggeräten wird daher keine positiven Auswirkungen haben.“

Laut Pohland spielen Einweg-E-Zigaretten im Fachhandel ohnehin eine immer geringere Rolle. Der Trend geht eindeutig hin zu nachhaltigeren Alternativen, insbesondere zu aufladbaren und nachfüllbaren Pod-Systemen. „Für den Verbraucher- sowie den Umwelt- und Jugendschutz wäre es definitiv sinnvoller, entschiedener gegen den illegalen Handel vorzugehen“, so Pohland weiter.


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quellen:

BBC News – Disposable vapes to be banned from June (24. Oktober 2024)