
Illegale E-Zigaretten im Wert von über 500.000 Euro sichergestellt
160.000 sichergestellte E-Zigaretten, 30 Paletten, ein Steuerschaden von einer halben Million Euro – ein Fall, der zeigt, wie groß das Problem mit dem illegalen E-Zigarettenhandel in Deutschland geworden ist.
Das Zollfahndungsamt Essen (Dienstsitz Münster) hat in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Essen gleich zwei große Durchsuchungsaktionen durchgeführt – mit erschreckendem Ergebnis: Tausende unversteuerte und nicht verkehrsfähige E-Zigaretten und Pods, die in Deutschland ohne jegliche Kontrolle verkauft werden sollten, wurden in Gelsenkirchen, Lünen und Gladbeck sichergestellt.

Die Ermittlungen begannen im Sommer 2024. Hinweise auf ein Lager mit unversteuerten E-Zigaretten führten die Ermittler zunächst zu einem Firmensitz in Gelsenkirchen, wo über 156.000 illegale Geräte sichergestellt wurden – fein säuberlich gestapelt auf 30 Paletten. Nachdem die Beschuldigten ihren Firmensitz verlagerten, konnten die Zöllner auch den neuen Standort in Lünen sowie eine Wohnung in Gladbeck ausfindig machen – erneut wurden Tausende Geräte gefunden.
Die beiden tatverdächtigen Männer, beide chinesische Staatsbürger mit Wohnsitz in Gladbeck, stehen im Verdacht, über einen längeren Zeitraum hinweg illegale Ware importiert, eingelagert und vertrieben zu haben.
Illegale Produkte gefährden nicht nur den Markt, sondern auch die Gesundheit
Der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) warnt seit Langem vor den Folgen des boomenden Schwarzmarkts. Geschäftsführer Oliver Pohland zeigt sich angesichts des aktuellen Falls alarmiert: „Wer illegale E-Zigaretten auf den Markt bringt, nimmt bewusst Risiken für die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten in Kauf – denn bei diesen Produkten fehlt jegliche Qualitätskontrolle. Gleichzeitig entsteht enormer wirtschaftlicher Schaden für alle legalen Anbieter, die sich an die Regeln halten. Der Staat verliert Steuereinnahmen, der faire Wettbewerb wird untergraben. Wir brauchen deshalb deutlich stärkere Kontrollen und eine lückenlose Strafverfolgung.“
Der VdeH ruft zu einem entschlossenen Handeln auf: Es ist deutlich mehr Aufklärung und eine bessere Zusammenarbeit der Behörden notwendig, um dem illegalen Handel die Grundlage zu entziehen. Nur so könne der Markt sicher, fair und transparent bleiben – für alle Beteiligten.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
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