Influencer ignorieren Werbeverbot für E-Zigaretten in sozialen Medien
Untersuchungen des DKFZ zeigen, wie einflussreiche Rapper in den sozialen Medien das Werbeverbot für E-Zigaretten ignorieren und sich dabei insbesondere auf ein jugendliches Publikum abzielen.
„Trotz eines umfassenden Werbeverbots wird leider weiterhin unzulässige Werbung in den sozialen Medien betrieben. Dieses Problem ist dem VdeH seit längerem bekannt. Der VdeH distanziert sich deutlich von dieser Werbung und ist in den vergangenen zwei Jahren bereits mehrfach juristisch gegen Akteure vorgegangen die sich nicht an geltendes Recht gehalten haben. Zudem wurden sowohl Plattformbetreiber als auch die zuständigen Behörden mehrfach auf diese Verstöße aufmerksam gemacht, leider jedoch ohne Reaktion“, erklärt Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH.
Erschwerend kommt dazu, dass die fehlende Impressumspflicht einiger Plattformen oft dazu führt, dass keine konkrete Verantwortung zugeordnet werden kann, was ein zivilrechtliches Vorgehen nahezu unmöglich macht. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, den notwendigen Druck auf die Plattformen auszuüben, um entweder illegale Werbung zeitnah abzuschalten oder, noch besser, bereits im Vorfeld zu verhindern.
Es scheint, dass aufgrund der hohen Anzahl an Verstößen, eine effektive Verfolgung durch die zuständigen Behörden kaum möglich ist, was zur Folge hat, dass eine abschreckende Wirkung ausbleibt und unzulässige Werbung weiterhin verbreitet wird. Auffällig ist, dass sich diese Werbung häufig an ein viel zu junges Publikum richtet.
Im Rahmen seiner Jugendschutzkampagne möchte der VdeH auf dieses wachsende Problem aufmerksam machen und sowohl Plattformbetreiber als auch Behörden sensibilisieren und zu einem konsequenten Handeln auffordern. Es reicht nicht Gesetze gegen Werbung zu erlassen. Es ist genau so wichtig, dass die Einhaltung der Gesetze kontrolliert wird und bei offensichtlichen Verstößen auch harte Strafen ausgesprochen werden.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
Quellen: