Neues Cochrane-Review sieht erstmals hohe Beweiskraft für bessere Effektivität von E-Zigaretten beim Rauchstopp gegenüber herkömmlichen Nikotinersatztherapien
Die aktualisierte Analyse des internationalen Forschungsnetzwerkes Cochrane umfasst mittlerweile 78 abgeschlossene Studien mit 22 052 Teilnehmern, von denen 40 randomisiert kontrollierte Studien waren.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Menschen, die nikotinhaltige E-Zigaretten verwendeten, mit hoher Sicherheit höhere Raucherentwöhnungsraten aufwiesen als diejenigen, die eine Nikotinersatztherapie verwendeten.
Auch bei nikotinfreie E-Zigaretten konnte dieser Effekt nachgewiesen werden, hierbei gehen die Autoren jedoch nur von einer mäßigen Sicherheit aus.
Es hat sich außerdem gezeigt, dass die Ergebnisse aus nicht-randomisierten Studien mit den Daten aus randomisierten Studie übereinstimmten.
Die am häufigsten gemeldeten unerwünschten Auswirkungen waren Reizungen von Hals und Mund, Kopfschmerzen, Husten und Übelkeit. Bei einer fortgesetzter Nutzung der E-Zigarette sind diese Symptome jedoch in der Regel schnell abgeklungen. Auffällig war, dass es keinen signifikanten Unterschied bei den Nebenwirkungen gab, unabhängig davon ob die Teilnehmer E-Zigaretten oder eine Nikotinersatztherapie verwendeten.
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass nikotinhaltige E-Zigaretten die Entwöhnungsraten im Vergleich zu einer Nikotinersatztherapie mit hoher Sicherheit erhöhen. Zudem gab es Hinweise darauf, dass auch nikotinfreie E-Zigaretten die Entwöhnungsraten erhöhen können.
Zur Quelle: Cochrane Review 2022