Umstieg auf E-Zigaretten kann tabakbedingte Atemwegssymptome ähnlich stark reduzieren wie ein Rauchstopp

Umstieg auf E-Zigaretten kann tabakbedingte Atemwegssymptome ähnlich stark reduzieren wie ein Rauchstopp

Eine aktuelle Studie belegt, dass sich durch das Rauchen verursachte Atemwegssymptome deutlich verbessern, wenn Betroffene mit dem Rauchen aufhören oder auf weniger schädliche Nikotinprodukte wie E-Zigaretten oder Tabakerhitzer umsteigen.

Zur Erfassung dieser Symptome wurde die „Respiratory Symptom Experience Scale“ (RSES) entwickelt – ein Fragebogen, der ursprünglich für englischsprachige Personen in den USA konzipiert wurde. Ziel der aktuellen Untersuchung war es, eine italienische Version des Fragebogens (IT-RSES) zu erstellen, diese telefonisch zu validieren und damit Atemwegssymptome bei Rauchern, Ex-Rauchern sowie Nutzern von E-Zigaretten oder Tabakerhitzern zu erfassen.

Der Fragebogen wurde telefonisch bei 750 Personen eingesetzt – darunter aktuelle Raucher, ehemalige Raucher, Konsumenten von E-Zigaretten oder Tabakerhitzern sowie Nie-Raucher.

Die Ergebnisse zeigen, dass der IT-RSES zuverlässig funktioniert. Zudem belegen sie deutlich: Aktive Raucher leiden wesentlich häufiger unter Atemwegssymptomen als Nichtraucher. Personen, die mit dem Rauchen aufgehört oder auf E-Zigaretten bzw. Tabakerhitzer umgestiegen sind, berichten über deutlich weniger Beschwerden als aktive Raucher.

Bemerkenswert ist dabei, dass Ex-Raucher und Umsteiger ähnlich niedrige Symptomwerte aufweisen. Das spricht dafür, dass der Umstieg auf weniger schädliche Nikotinprodukte die Atemwege nicht spürbar belastet – vorausgesetzt, das Rauchen wird vollständig aufgegeben.

Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, betont: „Die vorliegenden Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines differenzierten Ansatzes in der Tabakpolitik. Sie zeigen, dass der Umstieg auf risikoreduzierte Alternativen wie E-Zigaretten oder Tabakerhitzer mit einer ähnlich deutlichen Reduktion von Atemwegssymptomen einhergeht wie ein vollständiger Rauchstopp. Diese Erkenntnisse sollten in gesundheitspolitischen Strategien berücksichtigt werden, um möglichst viele Raucher auf weniger schädliche Konsumformen zu lenken – insbesondere dann, wenn ein vollständiger Ausstieg nicht unmittelbar gelingt.“


Quelle

Caponnetto P, Shiffman S, Prezzavento GC, Polosa R. Assessing the Italian version of the respiratory symptom experience scale (IT-RSES) in smokers and former smokers: a validation study. BMC Public Health. 2025 May 1;25(1):1600. doi: 10.1186/s12889-025-22824-y