
Polizei beschlagnahmt zahlreiche Vapes: Jugendschutzkontrollen an Schulen in Walsrode und Schwarmstedt
Zivile Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Heidekreis führten jüngst Jugendschutzkontrollen an Schulen in Walsrode und Schwarmstedt durch. Der Fokus lag dabei auf dem Konsum von E-Zigaretten durch Minderjährige, der gesetzlich verboten ist.
Dabei stellten die Beamten zahlreiche Verstöße fest: Mehrere Jugendliche und sogar ein 13-jähriges Kind wurden mit Vapes angetroffen. Die Geräte wurden beschlagnahmt, und die Erziehungsberechtigten der betroffenen Kinder und Jugendlichen wurden informiert. Die Polizei kündigte an, auch in Zukunft ähnliche Kontrollen durchzuführen, um den Jugendschutz weiterhin konsequent durchzusetzen.
Oliver Pohland, Geschäftsführer des Verbands des E-Zigarettenhandels (VdeH), äußerte sich zur Aktion: „Es ist bedauerlich, dass immer wieder Kinder und Jugendliche Zugang zu E-Zigaretten finden.“ Der VdeH begrüßt die durchgeführten Kontrollen ausdrücklich und hebt hervor, dass dies offenbar das erste Mal ist, dass derartige Maßnahmen direkt im Umfeld von Schulen durchgeführt wurden.
Pohland betont jedoch, dass solche Kontrollen lediglich die Symptome des Problems bekämpfen, nicht aber die Ursachen. „Da der Fachhandel sich strikt an die gesetzlichen Vorgaben hält, wirft dies die Frage auf, wie Minderjährige an die Geräte gelangen,“ so Pohland. Er vermutet, dass der Vertrieb häufig über Kioske oder ähnliche Verkaufsstellen abseits des etablierten Fachhandels erfolgt, da diese bereits in der Vergangenheit mehrfach negativ aufgefallen sind.
„Es ist entscheidend, die Verkaufsstellen zu identifizieren, die den Jugendschutz ignorieren, und gegen diese konsequent vorzugehen. Nur so können wir den Zugang von Minderjährigen zu E-Zigaretten langfristig und wirksam unterbinden,“ erklärte Pohland abschließend.
Zusätzlich spricht sich Pohland für eine Erhöhung der Strafen bei der Abgabe von E-Zigaretten an Minderjährige aus. „Die aktuellen Strafen haben keinerlei abschreckende Wirkung. Wer E-Zigaretten an Kinder verkauft, handelt unverantwortlich und muss mit deutlich spürbaren Konsequenzen rechnen,“ so Pohland. Nur durch strenge Sanktionen könne dem ein Riegel vorgeschoben werden.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
Quellen:
Polizeiinspektion Heidekreis – Presseportal vom 13. Januar 2025