Rauchstopp kann nur ohne ideologische Scheuklappen gelingen

  • Die Raucherquote ist mit 37,6 % so hoch wie seit vielen Jahren nicht mehr.
  • Herkömmliche Rauchstopp-Methoden sind ineffektiv.
  • Sämtliche Präventionsmaßnahmen sind weitestgehend wirkungslos.
  • Vollständige Abstinenz ist ein unrealistisches Ziel.
  • Andere Länder machen es vor: Schadensminimierung mit der E-Zigarette als erfolgreicher Weg aus dem Tabak-Konsum.

Die Raucherquote ist erstmals seit vielen Jahren wieder stark angestiegen. Laut der vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten DEBRA Studie (Deutsche Befragung zum Rauchverhalten) greifen aktuell 37,4 Prozent der Erwachsenen zur Tabak-Zigarette. 

Das Rauchen von Tabakzigaretten ist der größte vermeidbare Risikofaktor für Erkrankungen der Lunge. Ein Großteil aller Lungenerkrankungen werden dem Rauchen zugeschrieben, da im Zigarettenrauch zahlreiche krebserregende Substanzen enthalten sind. Viele Raucher sind sich über dieses Risiko durchaus im Klaren. Trotzdem können oder wollen sie nicht mit dem Rauchen von Tabak-Zigaretten aufhören.

Durch herkömmliche Methoden konnten die Raucherquoten kaum gesenkt werden

Herkömmliche Präventionsmaßnahmen, Steuererhöhungen und Schockbilder sind weitestgehend wirkungslos, wenn der Konsument nicht mit dem Rauchen aufhören kann oder will. Selbst starke Preisanstiege haben in der Vergangenheit nicht zu einer signifikanten Reduzierung der Raucherquote geführt. Dabei wird eines der effektivsten Instrumente zur Senkung der Raucherquote aus meist ideologischen Gründen weiterhin ignoriert: die risikoreduzierte E-Zigarette.

Die E-Zigarette ist ein sehr effektives Mittel, um einen dauerhaften Rauchstopp zu erreichen und dabei erfolgreicher als herkömmliche Methoden. Der Rauchstopp mit der E-Zigarette kann sogar dann gelingen, wenn der Raucher eigentlich gar nicht mit dem Rauchen aufhören möchte, wie eine kürzlich erschienene Studie gezeigt hat.

Vollständige Abstinenz für viele Konsumenten nicht erreichbar

Selbstverständlich ist es für die Lunge am besten, weder Tabak-Zigaretten noch E-Zigaretten zu konsumieren. Wenn aber die vollständige Abstinenz keine Option ist – und das ist leider für einen Großteil der Raucher der Fall – , dann macht es aus Sicht der öffentlichen Gesundheit durchaus Sinn, zur wesentlich weniger schädlichen E-Zigarette zu wechseln.

Die damit verbundene um 95 % geringere Schädlichkeit gegenüber Tabakzigaretten und auch das gesundheitspolitische Potenzial ist inzwischen in der Wissenschaft anerkannt und wurde mehrfach bestätigt (20152016201820192020, 2020)

Das renommierte Cochrane Institut hat der E-Zigarette mehrfach eine stärkere Effektivität gegenüber herkömmlichen Methoden beim Rauchausstieg attestiert. Auch diese Ergebnisse wurden mehrfach bestätigt. (201420162020, 20212021

Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, weshalb die Rauchentwöhnung mit E-Zigaretten selbst in den S3-Leitlinien zur Tabakentwöhnung immer noch abgelehnt wird. Verantwortlich dafür sind ideologische Scheuklappen, die abgelegt werden müssen, um die Chance, die die E-Zigarette bietet, endlich zu nutzen. Die eindeutigen Studienergebnisse aus der ganzen Welt müssen vorurteilsfrei anerkannt werden. Eine sachliche Aufklärung der Bevölkerung durch die Gesundheitsorganisationen ist überfällig.

Andere Länder machen vor, wie die Raucherquote effektiv gesenkt werden kann

Andere Länder haben die E-Zigarette schon längst zu einem wichtigen Baustein ihrer Tabakkontrolle-Politik gemacht. So empfehlen zum Beispiel die staatlichen Stellen in Großbritannien, Frankreich, Neuseeland und Kanada Rauchern die E-Zigarette als Rauchausstiegsprodukt und informieren darüber auch die Öffentlichkeit. Hier liegen klare Empfehlungen für die E-Zigarette vor und Rauchende können sich sehr einfach über das Produkt und die Vor- und Nachteile des Dampfens informieren. Auch nationale Rauchstopp-Programme empfehlen die Nutzung der E-Zigarette als Unterstützung zum Rauchstopp, wenn Verhaltenstherapie und Nikotinersatzprodukte nicht zum gewünschten Ziel geführt haben oder Rauchende diese nicht nutzen möchten.

Oliver Pohland, Geschäftsführer vom Verband des eZigarettenhandels erklärt: „Ein Umdenken in der deutschen Gesundheitspolitik ist mehr als überfällig. Wissenschaftliche Fakten dürfen nicht länger ignoriert werden und müssen endlich Vorrang haben vor der ideologischen Ablehnung von Verfechtern der vollständigen Abstinenz. Die Erfolge bei der Senkung der Raucherquote in Großbritannien mit risiko-reduzierten Produkten wie der um 95 Prozent weniger schädlichen E-Zigarette sollten Anlass genug für ein Einlenken sein.“