
Spanien plant drastische Einschränkungen für E-Zigaretten: Aromenverbot und niedrigere Nikotin-Obergrenze
Die spanische Regierung plant eine neue Vorschrift, die sämtliche Aromen in E-Liquids – mit Ausnahme von Tabak – verbietet. Dies geht aus einer TRIS-Notifizierung hervor, die die spanische Regierung im Rahmen eines Königlichen Erlasses zu neuen Regelungen für Tabak- und Vaping-Produkte an die Europäische Kommission eingereicht hat.
Als Begründung nennt sie das Ziel, „die Attraktivität von Vaping-Produkten, insbesondere für junge Menschen, zu verringern“. Zusätzlich soll die maximale Nikotinkonzentration in E-Liquids auf 15 mg/ml gesenkt werden, obwohl die Europäische Tabakproduktrichtlinie (TPD) eine Obergrenze von 20 mg/ml erlaubt.
Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, kritisiert die Pläne: „Solche Einschränkungen sind kontraproduktiv und schlichtweg falsch. In vielen Ländern, in denen die Geschmacksvielfalt eingeschränkt wurde, ist die Raucherquote anschließend gestiegen.“
Auch die geplante Begrenzung des Nikotingehalts würde die Effektivität von E-Zigaretten bei der Unterstützung eines Rauchstopps erheblich verringern, da viele Raucher an den höheren Nikotingehalt herkömmlicher Zigaretten gewöhnt sind, so Pohland weiter.
Statt sich auf das eigentliche Problem – das Rauchen – zu konzentrieren, werden erneut abstrakte Ängste und ein angeblicher Schutz der Jugend vorgeschoben um ideologische Verbotsforderungen durchzusetzen. „Diese Maßnahmen gefährden nicht nur die Bemühungen zur Senkung der Raucherquote, sondern könnten auch erhebliche wirtschaftliche Schäden für die spanische E-Zigaretten-Branche verursachen“, betont Pohland.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
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