The New York Times: Die harte Wahrheit über Nikotin

Am 14. Februar 2025 erschien in der New York Times ein bemerkenswerter Gastbeitrag, der die Debatte um den richtigen Umgang mit Nikotin beleuchtet. Der Artikel betont, dass der eigentliche gesundheitliche Schaden durch das Rauchen von Zigaretten entsteht – nicht durch das Nikotin selbst. Besonders hervorgehoben wird die Rolle von E-Zigaretten und anderen alternativen Nikotinprodukten als weniger schädliche Optionen für erwachsene Raucher.

Die renommierte US-Tageszeitung greift damit eine zentrale Forderung auf, die auch der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) seit Jahren vertritt: Wer das Rauchen bekämpfen will, muss risikoreduzierte Alternativen aktiv fördern und korrekt über deren geringeres Gesundheitsrisiko aufklären.

FDA-Vorhaben zur Nikotinreduktion: Chance und Risiko

Im Artikel wird unter anderem auch auf das geplante Vorhaben der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA eingegangen, den Nikotingehalt in Zigaretten drastisch zu senken. Ziel ist es, neue Abhängigkeiten zu verhindern und Rauchern den Ausstieg zu erleichtern. Doch der Beitrag warnt vor einer ungewollten Folge: Wenn der Nikotingehalt in Zigaretten für den Konsumenten weniger befriedigend ist, könnten Raucher gezwungen sein auf den Schwarzmarkt ausweichen oder einfach mehr Zigaretten zu rauchen.

Nikotinreduzierte Zigaretten können somit nur dann ein Erfolg werden, wenn gleichzeitig E-Zigaretten und orale Nikotinprodukte als risikoreduzierte Alternativen leichter zugänglich gemacht werden. Dazu müssten jedoch die strengen Anforderungen und Einschränkungen, etwa bei der Geschmacksvielfalt, gelockert werden.

Auch die Furcht vor steigenden Konsumraten bei Jugendlichen wird in dem Artikel relativiert: Aktuelle Daten zeigen, dass E-Zigaretten das Rauchen eher verdrängt, statt es zu fördern. In den USA ist die Zahl rauchender Teenager auf ein historisches Tief gesunken – ein Trend, den auch europäische Länder beobachten.

Wissenschaftlicher Konsens: E-Zigaretten sind deutlich weniger schädlich

Besonders wichtig ist die Klarstellung im Artikel, dass die größten Gesundheitsgefahren nicht vom Nikotin selbst, sondern von den giftigen Verbrennungsstoffen in herkömmlichen Zigaretten ausgehen. Studien zeigen, dass E-Zigaretten mindestens 95 Prozent weniger schädlich als Tabakrauch sind. Diese Einschätzung wird von britischen Gesundheitsbehörden gestützt, dennoch sind weiterhin viele Missverständnisse über die Risiken von Nikotin verbreitet.

Der Artikel fordert eine klare, faktenbasierte Kommunikation der Gesundheitsbehörden. Nur so kann verhindert werden, dass Raucher aus Angst vor vermeintlichen Gefahren auf effektive Hilfsmittel wie E-Zigaretten verzichten.

Oliver Pohland, Geschäftsführer des Verbandes des E-Zigarettenhandels (VdeH), bewertet den Artikel der New York Times als wichtigen Beitrag zur Aufklärung:

„Der Artikel der New York Times liefert einen sachlichen Beitrag zur Diskussion um Schadensminderung beim Rauchen. Es ist wichtig, dass gesundheitspolitische Entscheidungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden. Studien zeigen, dass E-Zigaretten weniger schädlich sind als herkömmliche Tabakprodukte. Wer das Ziel einer rauchfreien Gesellschaft ernst meint, sollte erwachsenen Rauchern den Zugang zu sichereren Alternativen erleichtern, anstatt sie durch restriktive Maßnahmen zu verunsichern.“

Der VdeH setzt sich weiterhin dafür ein, dass risikoreduzierte Produkte als Teil der Lösung anerkannt werden und fordert die Politik auf, eine evidenzbasierte Regulierung umzusetzen, um Rauchern den Ausstieg zu erleichtern und die öffentliche Gesundheit zu verbessern.


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quelle

The New York Times, The Hard Truth About Nicotine, 14. Februar 2025