
Britische Regierung plant Langzeitstudie zum E-Zigaretten-konsum bei Jugendlichen
Die britische Regierung hat kürzlich ein umfassendes Forschungsprojekt angekündigt, welches die langfristigen Auswirkungen des Konsums von E-Zigaretten auf die Gesundheit von Jugendlichen untersuchen soll. Mit einer zehnjährigen Langzeitstudie, die 100.000 junge Menschen im Alter von 8 bis 18 begleitet, wird eine gründliche Analyse über die gesundheitlichen Folgen des Dampfens durchgeführt. Finanziert wird das Forschungsprojekt mit 62 Millionen Pfund von UK Research and Innovation.
Bisher gab es in dieser Hinsicht kaum Langzeitdaten, die eine fundierte Entscheidungsgrundlage für künftige Regulierungen und politische Maßnahmen bieten könnten. Die geplante Studie, die Verhaltensweisen, biologische Daten und Gesundheitsaufzeichnungen der Teilnehmer über ein Jahrzehnt hinweg verfolgen wird, stellt einen bedeutenden Schritt dar, um den tatsächlichen Einfluss des Dampfens auf die Gesundheit zu ermitteln.
Das Ministerium erklärt: „Obwohl Dampfen weniger schädlich ist als Rauchen und eine effektive Methode zur Raucherentwöhnung für Erwachsene darstellen kann, ist der Konsum unter Jugendlichen in den letzten Jahren stark angestiegen – ein Viertel der 11- bis 15-Jährigen hat es bereits ausprobiert.“
Diese Aussage steht jedoch im Widerspruch zu den jüngsten Daten von Action on Smoking and Health, die zeigen, dass das Wachstum des Dampfens unter Jugendlichen stagniert und sogar rückläufig ist. Die Behauptung, dass „das Dampfen unter Jugendlichen stark zunimmt“, ist daher nicht zutreffend.
Verstecktes Bekenntnis zu geplantem Verbot von Aromen
Es bestehen berechtigte Bedenken, dass die angekündigte Studie nicht nur wissenschaftlichen, sondern auch politischen Interessen dient. In der offiziellen Mitteilung wird bereits das Bekenntnis der Regierung zum Verbot von Vape-Aromen hervorgehoben. Dies lässt die Vermutung aufkommen, dass die Regierung bereits vorab eine Entscheidung getroffen hat und die Studie möglicherweise nur als eine Bestätigung für bereits geplante restriktive Maßnahmen genutzt werden soll. Es entsteht der Eindruck, dass die politische Agenda zur Bekämpfung des Konsums unter Jugendlichen stärker im Vordergrund steht als eine objektive wissenschaftliche Analyse.
Ein weiterer kritischer Punkt, ist die in der Ankündigung wiederholte Erwähnung, dass Nikotin die Gehirnentwicklung bei Jugendlichen beeinträchtigen könnte. Diese Behauptung basiert jedoch lediglich auf einer einzelnen Tierversuchsstudie und ist wissenschaftlich nicht belegt. Gegner schadensreduzierter Tabak-Alternativen bedienen sich jedoch häufig dieses Narrativs.
Sorge um politische Voreingenommenheit
Sämtliche Statements in der Pressemitteilung zielen darauf ab, „die Gefahren des Dampfens offenzulegen“, obwohl es bislang keinerlei Hinweise darauf gibt, dass mit signifikanten gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu rechnen ist.
So erklärt die Regierung beispielsweise: „Gleichzeitig starten wir unsere erste landesweite Kampagne, um junge Menschen über die versteckten Gesundheitsgefahren des Dampfens aufzuklären.“
Bedenken hinsichtlich objektiver Motivation
„Es ist bedauerlich, dass in der politischen Debatte über das Dampfen abstrakte Risiken häufig ohne ausreichende Beweise wiederholt werden, um eine negative Wahrnehmung zu schüren“, kommentiert Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, die britische Pressemeldung.
Pohland fährt fort: „Es bleibt abzuwarten, ob die Ergebnisse der Studie objektiv bewertet werden oder ob sie nur politisch instrumentalisiert werden sollen, um bereits geplante Verbote und Regulierungen zu rechtfertigen.“ Der Verband des eZigarettenhandels wird sich weiterhin für eine sachliche, evidenzbasierte Diskussion einsetzen und hofft, dass die Forschungsergebnisse tatsächlich als Grundlage für ausgewogene und faire Regulierungen dienen werden.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
Quelle
Department of Health and Social Care – Press release: 10-year study to shed light on youth vaping