E-Zigaretten Branche hat sich der Herausforderung gestellt

Seit dem 1. Juli ist die Reform der Tabakbesteuerung in Kraft. Dadurch werden sämtliche Liquids, nikotinfreie Basisflüssigkeiten und Lebensmittelaromen für die Verwendung in risikoreduzierten E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakzigaretten unverhältnismäßig hoch besteuert.

Die Branche hat sich den enormen logistischen und finanziellen Herausforderungen des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes gestellt und demonstriert dies eindrucksvoll auf der momentan stattfindenden InterTabac in Dortmund.

Dennoch ist festzuhalten, dass viele der kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Branche durch die neue Steuer zur Geschäftsaufgabe gedrängt worden sind. Leider hat sich auch gezeigt, dass die Zahl der Konsumenten von Tabak-Zigaretten seit Einführung der Steuer auf E-Liquids wieder enorm angestiegen ist.

Wenngleich hierfür ein Anstieg aufgrund der Corona-Pandemie angenommen wird, sieht der VdeH die neu eingeführte Steuer auf E-Liquids in der Mitverantwortung. Festzuhalten ist auch, dass sowohl der VdeH als auch der Zoll zuvor bereits vor einem Anstieg des Schmuggels aufgrund der unverhältnismäßig hohen Besteuerung gewarnt haben. Leider ist auch in diesem Punkt eine enorme Zunahme zu beobachten.

Utopische Erwartungshaltung

Der VdeH hat ebenfalls darauf hingewiesen, dass die vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) erwarteten Steuereinnahmen keinesfalls zu realisieren sind. Auch dies wird sich bewahrheiten, wenn es nicht zu einem Umdenken in der Politik kommt.

Der VdeH fordert daher, die geplanten weiteren Steuererhöhungen zum 01.01.2024/25/26 vorerst auszusetzen. Stattdessen sollten  Wirtschaft und Politik an einen Tisch kommen und über sinnvolle und realisierbare Wege der Besteuerung sprechen. Dabei ist in erster Linie zu beachten, dass die um 95% geringere Schädlichkeit von E-Zigaretten gegenüber herkömmlichen Tabak-Zigaretten insbesondere bei der Besteuerung verstärkte Beachtung finden muss.

Roundtable für die Presse

Die Auswirkungen der Steuer und die Entwicklungen der Branche waren auch Thema beim heutigen Roundtable der Messe Dortmund, wo sowohl Branchenvertreter als auch der VdeH für Fragen von Journalisten bereit stand.