Jugendschutz-Kontrollen in Linz am Rhein: Bei 70% der Betriebe gab es Verstöße

Am 09.09.2024 führte die Polizeiinspektion Linz am Rhein eine Kontrolle zur Einhaltung des Jugendschutzgesetzes durch. Eine 17-jährige Polizeischülerin testete in Supermärkten, Tankstellen und Kiosken in Unkel, Linz und Bad Hönningen, ob Alkohol und Tabakwaren an Minderjährige verkauft werden.

In 11 von 16 Fällen, etwa 70%, kam es zu einem Verstoß, bei dem keine Alterskontrolle stattfand. Bei Verstößen drohen den Verkäufern Bußgelder von 100 bis 250 Euro und den Gewerbetreibenden bis zu 2.000 Euro.

„Die Resultate decken sich mit den Quoten die wir bei unseren eigenen Testkäufen festgestellt haben und auch mit Ergebnissen aus Testkäufen durch Behörden anderen Landkreise“, betont Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, und fügt hinzu: „Leider sind Strafen in der genannten Höhe nicht geeignet um den Schwarzmarkt effektiv zu bekämpfen.“

Der VdeH hat vor kurzem eine Jugendschutzkampagne gestartet und möchte damit auf das wachsende Problem des Schwarzmarkts sowie den damit verbundenen Jugendschutzverstößen aufmerksam machen.


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quellen:

Polizeidirektion Neuwied/Rhein – Presseportal vom 09.09.2024