Kölner Behörden decken Verstöße gegen Jugendschutz und Steuerrecht auf
In einer abgestimmten Kontrollaktion haben die Stadt Köln, die Steuerfahndung NRW und das Hauptzollamt Köln Ende September mehrere Gewerbebetriebe im Stadtteil Ehrenfeld überprüft. Ziel war es, Verstöße gegen Steuer-, Gewerbe- und Jugendschutzbestimmungen aufzudecken.
Im Fokus stand ein Einzelhandelsgeschäft, das unter anderem E-Zigaretten und Shisha-Tabak verkauft. Nach Hinweisen auf den Verkauf an Minderjährige führten die Behörden Testkäufe durch – mit Erfolg.
Die minderjährigen Käufer erhielten E-Zigaretten, die nicht nur illegal abgegeben wurden, sondern auch in der EU gar nicht zugelassen sind.
Eine anschließende Durchsuchung brachte eine Vielzahl illegaler Produkte zum Vorschein. Die Einsatzkräfte stellten rund 830 unversteuerte und nicht zugelassene E-Zigaretten, 20 Dosen verbotenen Snus sowie THC- und CBD-haltige Produkte sicher. Der geschätzte Steuerschaden liegt bei etwa 4.300 Euro. Gegen den Betreiber wurden Straf- und Bußgeldverfahren eingeleitet.
Der VdeH begrüßt das entschlossene Handeln der Behörden und stellt klar: Derartige Verstöße gehen vom Schwarzmarkt aus und haben mit dem verantwortungsvoll agierenden Fachhandel nichts zu tun.
Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, betont: „Wer illegale Produkte verkauft oder E-Zigaretten an Minderjährige abgibt, gefährdet den Jugend- und Verbraucherschutz und das Vertrauen in die gesamte Branche. Der legale Fachhandel steht für Qualität und Verantwortung – der Schwarzmarkt nicht. Umso wichtiger ist es, dass solche Verstöße konsequent verfolgt werden.“
Der VdeH setzt sich für klare Regeln, regelmäßige Kontrollen und ein entschiedenes Vorgehen gegen den Schwarzmarkt ein. Nur wenn der illegale Handel konsequent unterbunden wird, kann der legale Markt verlässlich und sicher bestehen – und Jugend- sowie Verbraucherschutz wirksam gewährleistet werden.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
Quelle
Stadt Köln – Pressemitteilung vom 30. September 2025


