
Süddeutsche Zeitung: Schmuggel mit illegalen Vapes
Ein aktueller Artikel in der Süddeutschen Zeitung beleuchtet den wachsenden Schwarzmarkt für illegale Einweg-Vapes in Deutschland. Besonders in Großstädten werden diese illegalen Produkte massenweise verkauft – ohne behördliche Zulassung und ohne Alterskontrollen. Der Artikel befasst sich ausführlich mit den Strukturen des kriminellen Handels, den Gesundheitsgefahren sowie die Herausforderungen für Zoll und Behörden.
Verbreitung illegaler Einweg-Vapes
Ein zentrales Thema des Artikels ist die Verbreitung von sogenannten „Big Vapes“, die gegen geltendes Recht verstoßen. In Deutschland ist der Verkauf von Einweg-Vapes mit mehr als zwei Millilitern nikotinhaltigem Liquid verboten. Trotz des Verkaufsverbots bieten zahlreiche Online-Shops, Kioske und Shisha-Läden diese Geräte an – häufig ohne ausreichende Alterskontrollen, wodurch auch Jugendliche leicht an die Produkte gelangen.
Die Süddeutsche Zeitung schildert den Fall eines Münchner Online-Shops, der sich auf den Verkauf illegaler Einweg-Vapes spezialisiert hat. Recherchen vor Ort zeigen, dass die angegebene Adresse nur auf dem Papier existiert und die Betreiber nicht auffindbar sind. Solche Versteckspiele sind offenbar Teil der Strategie, um sich behördlichen Maßnahmen zu entziehen.
Gesundheitsrisiken
Neben den rechtlichen Problemen stellt der Artikel aber auch die Gesundheitsrisiken für die Verbraucher durch die illegalen Produkte heraus. Die „Big Vapes“ enthalten oft weit mehr Liquid als erlaubt und bergen erhebliche Gesundheitsrisiken, darunter auch verbotene Inhaltsstoffe.
Internationale Schmuggelstrukturen
Die Untersuchung der Süddeutschen Zeitung zeigt, dass dubiose Online-Händler mit fragwürdigen Impressumsangaben agieren und ihre Waren über verschlungene Wege nach Deutschland bringen.
Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, betont: „Die illegalen Vapes stammen meist aus China und werden von kriminellen Händlern oft über niederländische oder andere europäische Häfen nach Deutschland eingeschleust.“
Die Recherchen der Süddeutschen Zeitung bestätigen diese Strukturen und zeigen, dass die illegalen Vapes von den Häfen aus über Kuriere oder den Versandweg nach Deutschland gelangen.
Behörden sind überlastet
Die Behörden haben Schwierigkeiten, den illegalen Handel in den Griff zu bekommen. Zum einen ist der Verfolgungsdruck sehr gering, aber auch die Strafen für den Handel mit illegalen Vapes seien vergleichsweise niedrig. Darüber hinaus bemängeln Zoll- und Strafverfolgungsbehörden, dass ihnen die nötigen Mittel fehlen, um gegen den wachstumsstarken Schwarzmarkt angemessen vorzugehen.
Forderungen nach strengeren Maßnahmen
Trotz laufender Ermittlungen gegen dubiose Online-Shops in mehreren Bundesländern bleibt der illegale Handel weitgehend unbehelligt. Der Münchner Webshop ist weiterhin online und lockt mit Sonderangeboten – ein klares Zeichen dafür, dass die Maßnahmen nicht ausreichen, um den Schwarzmarkt einzudämmen.
Oliver Pohland betont: „Inzwischen machen illegale Produkte mindestens die Hälfte des Gesamtmarkts aus. Solange der Staat nicht konsequenter gegen den Schwarzmarkt vorgeht, werden Händler weiterhin hohe Gewinne erzielen – auf Kosten der Gesundheit und des Jugendschutzes.“
Der VdeH fordert dringend eine konsequentere Durchsetzung der bestehenden Gesetze. Häufigere Kontrollen und härtere Strafen sind nötig, um den illegalen Handel nachhaltig einzudämmen.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
Quelle
Süddeutsche Zeitung vom 2. Februar 20025 – „Schmuggel mit E-Zigaretten“