
Zoll stellt 900 illegale Vapes in Prignitzer Lebensmittelgeschäft sicher
Der Potsdamer Zoll hat in einem Lebensmittelgeschäft, das vorwiegend arabische Produkte führte, rund 900 unversteuerte und nicht verkehrsfähige E-Zigaretten beschlagnahmt. Zudem wurden über 60 Kilogramm unversteuerter Kaffee und knapp 40 Kilogramm nicht oder falsch versteuerter Wasserpfeifentabak sichergestellt.
Das Geschäft war unauffällig in einem Innenhof untergebracht und von außen kaum als solches erkennbar. Nur Werbeplakate an der Eingangstür, die Vapes samt Preisliste bewarben, sowie eine Handynummer für WhatsApp-Bestellungen deuteten auf die Verkaufstätigkeit hin.
Die sichergestellten Vapes waren nicht nur unversteuert, sie überschritten auch deutlich das gesetzlich erlaubte maximale Tankvolumen von zwei Millilitern pro E-Zigarette. Einige Modelle wurden mit bis zu 36.000 Zügen beworben.

Der 63-jährige Geschäftsinhaber sieht sich nun mit einem Steuerstrafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhehlerei konfrontiert. Der geschätzte Steuerschaden beläuft sich auf etwa 6.000 Euro.
„Die hier sichergestellten Vapes sind eindeutig nicht verkehrsfähige Produkte. Das ist kein Kavaliersdelikt“, betont Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH. „Verbraucher werden getäuscht, und es ist mehr als fraglich, ob der dubiose Händler bei seinen Aktivitäten die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes eingehalten hat.“
„Um dem Schwarzmarkt effektiv und nachhaltig zu bekämpfen, sind jedoch deutlich härtere Strafen notwendig“, fügt Pohland hinzu.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
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