Testkäufe in Neuwied: Behörden stellen illegale Vapes sicher

In der Neuwieder Innenstadt haben am 16. Oktober 2025 Polizei, Zoll, Verbraucherschutz und Ordnungsamt mehrere Kioske kontrolliert. Ziel der gemeinsamen Aktion war es, Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz und das Tabakerzeugnisgesetz aufzudecken.

Mit Unterstützung minderjähriger Testkäufer überprüften die Einsatzkräfte, ob sich die Händler an die geltenden Vorschriften halten. In vier Fällen wurden Tabakprodukte an Jugendliche verkauft, zudem stellten die Behörden weitere Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz fest.

Bei der anschließenden steuerlichen Kontrolle durch den Zoll wurden in zwei Kiosken nicht zugelassene E-Zigaretten („Tornado Vapes“) mit übergroßem Füllvolumen sowie verbotener Snus gefunden. Gegen die Betreiber wurden mehrere Bußgeld- und Strafverfahren eingeleitet.

„Wer illegale Produkte an Minderjährige verkauft, gefährdet nicht nur den Jugendschutz, sondern auch die Glaubwürdigkeit der gesamten Branche. Konsequent durchgesetzte Kontrollen und spürbare Strafen sind die einzige wirksame Antwort auf diesen Schwarzmarkt“, sagt Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH.

Pohland ergänzt: „Es ist auffällig, dass solche Fälle nie den E-Zigaretten-Fachhandel betreffen, sondern fast ausschließlich Kioske oder Shisha-Läden. Das zeigt deutlich: Der Fachhandel arbeitet verantwortungsbewusst und hält sich an die gesetzlichen Vorgaben.“


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quelle

Polizeidirektion Neuwied/RheinPresseportal vom 21. Oktober 2025