Testkäufe in Ravensburg decken gravierende Verstöße beim Jugendschutz auf
In Ravensburg haben Polizei und Ordnungsamt gemeinsam mit dem Haus des Jugendrechts sowie der zuständigen Fachdienststelle für Gewerbe und Umwelt Testkäufe zum Jugendschutz durchgeführt – mit bedenklichem Ergebnis:
In 15 von 17 kontrollierten Geschäften und Gaststätten wurde das Jugendschutzgesetz missachtet.
In zwei Fällen wurde den Jugendlichen sogar Zutritt zu Raucherräumen und Spielautomaten gewährt. Besonders gravierend: In einem der kontrollierten Läden wurden nicht zugelassene und unversteuerte Einweg-E-Zigaretten entdeckt und beschlagnahmt. Gegen den Betreiber wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Der Verband des E-Zigarettenhandels e. V. (VdeH) reagiert mit Besorgnis auf die Ergebnisse der Kontrollen und warnt vor den Folgen mangelnder Aufsicht.
Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, erklärt: „Der Verkauf von E-Zigaretten an Minderjährige ist gesetzlich verboten – und das aus gutem Grund. Wer dagegen verstößt oder sogar illegale Produkte anbietet, gefährdet den Jugend- und Verbraucherschutz und schädigt das Vertrauen in die legale Branche. Solche Fälle zeigen deutlich, wie wichtig gezielte Kontrollen und eine klare Trennung zwischen legalem Fachhandel und kriminellen Anbietern sind.“
Der VdeH setzt sich seit Jahren für konsequenten Jugendschutz und die Eindämmung illegaler Vertriebswege ein. Verstöße wie in Ravensburg verdeutlichen, dass nur kontinuierliche Kontrollen und wirksame Sanktionen sicherstellen können, dass gesetzliche Vorgaben zum Schutz von Jugendlichen auch tatsächlich greifen.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
Quelle
Polizeipräsidium Ravensburg – Presseportal vom 23. Oktober 2025


