Europäisches Parlament lehnt Resolution zum Thema „Rauch- und aerosolfreie Umgebung“ mit großer Mehrheit ab

Der Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, Rauchverbotszonen unter anderem auf die Außenbereiche der Gastronomie auszudehnen und auch E-Zigaretten in die Verbote einzubeziehen.

Bereits vor der Abstimmung hatte das Europäische Netzwerk für Harm Reduction (ETHRA) darauf hingewiesen: „E-Zigaretten-Dampf stellt ein vernachlässigbares Risiko für Umstehende dar, wie das Royal College of Physicians und Public Health England betonen, es gibt also keine wissenschaftliche oder gesundheitspolitische Grundlage, um die Rauchverbote auf das Dampfen auszuweiten.“

Der gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Dr. Peter Liese, fordert in einem Statement: „Die Europäische Kommission soll den Vorschlag für eine Ratsempfehlung zu rauch- und aerosolfreien Umgebungen zurückziehen und gründlich überarbeiten.“

Liese kritisiert insbesondere das geplante Verbot von Rauchen und Dampfen in der Außengastronomie. „Noch problematischer ist, dass die Kommission die E-Zigarette und die Zigarette völlig gleichsetzt. Das ist definitiv falsch, denn ein starker Raucher, der von Zigaretten auf E-Zigaretten umsteigt, tut seiner Gesundheit etwas Gutes“, so Liese.

Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, begrüßt die Entscheidung des Europäischen Parlaments und fordert: „Nachdem bereits der Bundesrat und das Europäische Parlament den Vorschlag zurückgewiesen haben, muss nun auch die Bundesregierung bei der Abstimmung im Europäischen Rat für Gesundheit und Verbraucherschutz (EPSCO) am 3. Dezember gegen diese Regelung stimmen.“


Quelle: Peter Liese (MdEP) – „Kommission soll Vorschlag für rauch- und aerosolfreien Umgebung zurückziehen