
Illegale Vapes, Waffen und Potenzpillen im Sonnenstudio
Bei einer Kontrolle eines Sonnenstudios in Niederkassel stieß der Zoll auf ein wahres Arsenal an illegalen Produkten – darunter rund 730 unversteuerte Zigaretten und Vapes, knapp 100 Stück mutmaßlich illegaler Potenzmittel, eine Machete und zwei Schreckschusswaffen. Die Kontrolle erfolgte aufgrund eines anonymen Hinweises, der den Verdacht auf Schwarzarbeit und den Verkauf illegaler Produkte, darunter auch an Jugendliche, nahelegte.
„Allein die Vorstellung, dass Vapes in einem solchen Umfeld gezielt an Minderjährige verkauft werden, ist erschütternd“, sagt Oliver Pohland, Geschäftsführer des Verbands des eZigarettenhandels (VdeH). „Das ist nicht nur illegal, sondern moralisch höchst verwerflich. Wir erwarten, dass die Verantwortlichen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden.“


Bildquelle: Hauptzollamt Köln
Laut Zoll wurden die illegalen Waren in einem Nebenraum entdeckt – ordentlich in einem Regal aufgereiht, wie im Kiosk. Die Waffen lagen griffbereit in der Küche. Gegen den abwesenden Betreiber des Sonnenstudios wurde noch vor Ort ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die sichergestellten Produkte sollen nach Abschluss des Verfahrens vernichtet werden.
Der Fall macht auf erschreckende Weise deutlich, wie unverzichtbar konsequente Kontrollen sind, um Jugend- und Verbraucherschutz wirksam durchzusetzen. Der VdeH setzt sich seit Jahren mit Nachdruck für klare Regeln, sichere Produkte und einen lückenlosen Jugendschutz ein.
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
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