
Umfassendes E-Zigarettenverbot in Bulgarien
Die bulgarische Regierung hat in erster Lesung ein umfassendes Verbot von E-Zigaretten auf den Weg gebracht.
Mit 197 Ja-Stimmen und ohne Gegenstimme sprachen sich die Abgeordneten aller Parteien für das Verbot der Einfuhr, des Handels, der Vermarktung und des Verkaufs von E-Zigaretten und ähnlichen Geräten aus. Das geplante Gesetz umfasst sowohl Einweg- als auch wiederverwendbare E-Zigaretten – unabhängig davon, ob sie im Einzelhandel oder online verkauft werden – und schließt auch nikotinfreie Produkte ein.
Die Gesetzesänderung wurde von Kostadin Angelov, Vorsitzender des parlamentarischen Gesundheitsausschusses und der Regierungspartei GERB-UDF, eingebracht.
Das überraschend schnelle Verbot wurde unmittelbar nach einem tragischen Vorfall beschlossen: In der Silvesternacht stürzte ein 14-jähriger Junge in Pleven aus dem siebten Stock in den Tod. Zwar gibt es keine Beweise dafür, dass E-Zigaretten den Unfall verursacht haben, jedoch sollen der Junge und sechs weitere Kinder zuvor Vapes mit der illegalen Substanz Hexahydrocannabinol (HHC) konsumiert haben.
Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, warnt: „Das pauschale Verbot von E-Zigaretten in Bulgarien ist ein alarmierendes Signal und eine völlig überzogene Maßnahme ohne wissenschaftliche Grundlage. Hier werden risikoreduzierte Alternativen fälschlicherweise mit illegalen Substanzen in einen Topf geworfen. Statt Verbraucherschutz zu stärken, treibt ein solches Verbot lediglich den Schwarzmarkt weiter an.“
Über die Jugendschutzkampagne des VdeH
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.
Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.
Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben
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