VdeH sieht sich in seinen Warnungen bestätigt: Der Schwarzmarkt muss endlich gestoppt werden

Der Schwarzmarkt für E-Zigaretten und Vapes entwickelt sich zunehmend zu einer ernsthaften Bedrohung für den Verbraucher- und Jugendschutz sowie für die seriösen Händler der E-Zigaretten Branche, die sich an sämtliche gesetzlichen Vorgaben hält.

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat in einer aktuellen Pressemitteilung auf massive Verstöße durch den illegalen Handel hingewiesen. Zu den Problemen gehören nicht zugelassene Produkte, fehlender Jugendschutz, illegale Werbung und die Schwierigkeit, die Verantwortlichen hinter den Angeboten rechtlich zur Rechenschaft zu ziehen. Häufig wechseln die Betreiber der illegalen Shops ihre Identität, Adressen oder Eigentümer, was eine Verfolgung nahezu unmöglich macht.

Der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) sieht sich in seine Warnungen bestätigt und macht ebenfalls auf die erheblichen Auswirkungen aufmerksam. „Dieser Schwarzmarkt bedroht massiv den Verbraucher- und Jugendschutz und gefährdet die Existenz der legalen Branche“, erklärt Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH. Die legalen Anbieter, die sich an alle Gesetze halten, werden durch die illegalen Aktivitäten wirtschaftlich stark unter Druck gesetzt, während die Behörden die Verstöße nur unzureichend ahnden.

Die Verbraucherzentrale hat zahlreiche Verstöße dokumentiert. Beispielsweise wurden Einweg-Vapes mit unerlaubten Füllmengen von bis zu 25 ml gefunden. Viele Produkte weisen keine vorgeschriebenen Warnhinweise auf, und die Altersverifikation auf den Webseiten der Anbieter ist oft unzureichend. Zusätzlich handelt es sich bei den Produkten häufig um unversteuerte Waren, wodurch dem Staat jährlich Steuereinnahmen in dreistelliger Millionenhöhe entgehen. Diese Entwicklungen begünstigen das Entstehen krimineller Strukturen und schaffen einen unfairen Wettbewerb, der die legale Branche weiter unter Druck setzt.

Pohland betont, dass seriöse E-Zigaretten-Fachgeschäfte sich strikt an die gesetzlichen Vorgaben halten. Ihre Produkte sind ordnungsgemäß versteuert, und der Jugendschutz hat oberste Priorität. Der Verband sieht jedoch dringenden Handlungsbedarf, um den Schwarzmarkt einzudämmen. Die Behörden müssten Verstöße konsequenter verfolgen und die geltenden Gesetze durchsetzen. Zusätzlich seien mehr personelle und technische Ressourcen notwendig, um die Kontrolle zu verbessern. Auch internationale Zusammenarbeit ist erforderlich, um grenzüberschreitende Aktivitäten illegaler Anbieter wirksam zu bekämpfen.

„Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass ein entschlossenes Vorgehen gegen den Schwarzmarkt unerlässlich ist, um Verbraucher zu schützen und den Jugendschutz zu gewährleisten“, erklärt Pohland abschließend. Nur durch konsequente Maßnahmen können die Rahmenbedingungen für einen fairen und legalen Markt erhalten bleiben und das Wachstum krimineller Strukturen effektiv gestoppt werden.


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quellen:

Pressemeldung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg vom 18. November 2024

Tagesschau vom 18. November 2024: Vapes und E-Zigaretten –  Verbraucherzentrale BW kritisiert mangelnden Jugendschutz