
VdeH veröffentlicht umfassende Untersuchung zu illegalen Vapes in Shisha-Shops in Berlin
Der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) hat die Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung zur Verbreitung illegaler Vapes in Shisha-Shops im Großraum Berlin veröffentlicht. Die Testkäufe, die von März 2024 bis Januar 2025 durchgeführt wurden, zeigen alarmierende Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben und das Jugendschutzgesetz (JuSchG) und verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf zur Bekämpfung illegaler Produkte und Verstöße durch die zuständigen Behörden.

Zahlreiche und wiederkehrende Gesetzesverstöße
Die Untersuchung zeigte, dass in allen drei Erhebungsphasen eine große Anzahl von Verstößen gegen gesetzliche Bestimmungen festgestellt wurde. In der ersten Welle (März 2024) wiesen 85,7 % der geprüften Shops Verstöße auf, während in der zweiten Welle (August 2024) 62,5 % der Shops betroffen waren. In der dritten Welle (Januar 2025) wurden bei 87,1 % der Shops Verstöße festgestellt.
Besorgniserregend auch die hohe Anzahl von Wiederholungstäter: Von den auffälligen Verkaufsstellen traten knapp 88 Prozent der Shops auch in späteren Erhebungsphasen wieder mit illegalen Waren in Erscheinung.
Besonders auffällig war die Marke „Al Fakher“, die am häufigsten illegal angeboten wurde. Zudem wurden in 76,2 % der getesteten Shops, Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz, also der Verkauf an Minderjährige festgestellt. Die Untersuchung zeigte auch, dass sogar Shops, die temporär legale Produkte anboten, später wieder illegale Waren führten.
Seriöser Fachhandel leidet unter Schwarzmarkt

Der etablierte Fachhandel leidet erheblich unter dem illegalen Markt. Geschäfte, die sich an die gesetzlichen Bestimmungen halten, sehen sich einem Wettbewerbsnachteil gegenüber den illegalen Händlern ausgesetzt, die Produkte ohne entsprechende Sicherheitsstandards und Kontrolle anbieten.
Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, kommentiert: „Der anhaltende Verkauf nicht verkehrsfähiger Vapes in Shisha-Shops gefährdet nicht nur den Jugend- und den Verbraucherschutz, sondern schädigt auch den seriösen Fachhandel, der sich konsequent und gewissenhaft an die gesetzlichen Vorgaben hält.“
Strengere Strafen und verstärkte Kontrollen erforderlich

Die Ergebnisse der Untersuchung unterstreichen die Notwendigkeit einer konsequenten Überwachung und Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere im Hinblick auf die hohe Zahl von Wiederholungstätern.
Neben verstärkten Kontrollmaßnahmen fordert der VdeH auch präventive Maßnahmen wie Aufklärungskampagnen für Konsumenten und die Sensibilisierung von Shop-Betreibern. „Nur durch einen umfassenden Ansatz können wir sicherstellen, dass die gesetzlichen Vorgaben dauerhaft eingehalten werden und der Markt für legale Produkte geschützt wird“, so Pohland.
Quelle / Downloads
Untersuchung des VdeH zu illegalen Vapes in Shisha-Shops in Berlin (PDF)
Abbildung 1: Verstoßquote in drei Erhebungswellen (PNG)
Abbildung 2: Wiederholungstäter (PNG)
Abbildung 3: Durchgehende Betrachtung über drei Wellen (PNG)
Abbildung 4: Verstöße nach Produkt (PNG)
Abbildung 5: Verstöße nach Produkt je Welle (PNG)
Abbildung 6: Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz (PNG)