Nach Zwischenfall mit gefährlicher Modedroge „Görke“: Verband des E-Zigarettenhandels verurteilt den Missbrauch von E-Liquids mit synthetischen Drogen durch kriminelle Dealer

Obwohl der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) und die Polizei bereits mehrfach vor der gefährlichen Droge „Görke“ gewarnt hatten, ereignete sich nun einen ernster Zwischenfall an einer niedersächsischen Schule. Eine 16-jährige Schülerin kollabierte nach dem Konsum dieser Substanz mittels E-Zigarette und musste mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden.

Bei „Görke“ handelt es sich um eine hochgefährliche Mischung aus stimulierenden und halluzinogenen Substanzen – sogenannten synthetischen Cannabinoiden.  Auf dem Schwarzmarkt werden Cannabinoide auch als E-Zigaretten Liquid angeboten, gängig unter Namen wie CBD-Liquid, Baller-Liquid oder Baba-Liquid. Ihr Konsum kann zu schweren körperlichen und psychischen Schäden führen.

Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, zeigt sich entsetzt: „Der VdeH warnt seit Langem vor E-Liquids mit synthetischen Cannabinoiden.“ Er betont, dass es sich hierbei keinesfalls um herkömmliche E-Zigaretten oder E-Liquids handelt, wie sie in Fachgeschäften legal erhältlich sind: „Dieses ist eindeutig ein hochgefährliches Produkt illegaler Machenschaften mit hohem Risikopotenzial.“

Auch wenn es sich bei Vorfällen mit „Görke“ um einzelne Fälle handle, appellierte Pohland in Anbetracht der kriminellen Energie, mit der bestimmte Dealer vorgehen an die Verbraucher: „Nutzen Sie nur Ihre eigenen Geräte. Kaufen Sie Ihre Liquids nur in etablierten Fachgeschäften und achten Sie darauf, dass das Produkt originalverpackt ist und über eine Steuerbanderole verfügt.“

Ermittler der Polizei Oldenburg durchsuchten noch am selben Tag die Wohnung eines 19-Jährigen, der verdächtigt wird, die Substanz an die Schülerin verkauft zu haben. Der Mann wurde in Untersuchungshaft genommen, da gegen ihn bereits ein weiterer Haftbefehl vorlag.

Die Verbreitung von „Görke“ erfolgt über den Schwarzmarkt. „Das unkontrollierte Wachstum des Schwarzmarktes ist die Folge einer fehlgeleiteten Regulierung und unzureichender Kontrollmechanismen. Die Behörden können mit der Entwicklung nicht Schritt halten, während der illegale Handel weiter wächst – und damit auch die Gefahr für Jugendliche und Verbraucher“, warnt Pohland.

„In Anbetracht der jüngsten Ereignisse und des wachsenden Schwarzmarkts werden wir unsere Jugendschutzkampagne fortsetzen und uns durch Aufklärung und mittels politischem Engagement dafür einsetzen, dass der Missbrauch durch kriminelle Akteure gestoppt wird“, erklärte der VdeH-Geschäftsführer abschließend. Die Sicherheit der Verbraucher hat für uns oberste Priorität. Die Mitgliedsunternehmen des VdeH bieten ausschließlich geprüfte und gesetzeskonforme Produkte an. Der Fachhandel gewährleistet hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards, während der Schwarzmarkt erhebliche Risiken birgt. Der Griff zu dubiosen Angeboten aus unsicheren Quellen sollte daher unbedingt vermieden werden.


Quellen

Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch: Presseportal vom 29. Januar 2025 „Warnung vor Baller Liquid (Görke)“
Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch: Presseportal vom 30. Januar 2025 „Durchsuchung nach mutmaßlichem Drogenverkauf – Tatverdächtiger in Haft“
VdeH: Polizei warnt vor gefährlicher Droge „Görke“ – Verband des eZigarettenhandels (VdeH) mahnt zur Differenzierung
VdeH: Verband des E-Zigarettenhandels warnt vor E-Joints mit HHC (Hexahydrocannabinol)