
Verbote aromatisierter E-Zigaretten führen wahrscheinlich zu einem Anstieg des Zigarettenkonsums bei jungen Erwachsenen
Eine Analyse die im Journal JAMA veröffentlicht wurde, hat das Verhalten von mehr als 240.000 jungen Erwachsenen aus den USA im Alter von 18 bis 29 Jahren untersucht. Dafür nutzte man Umfragedaten von 2016 bis 2023 aus dem Behavioral Risk Factor Surveillance System (BRFSS).
In Staaten mit Beschränkungen für aromatisierte E-Zigaretten sank der Anteil der täglichen Dampfer zwischen 2018 und 2023 um 3,6 Prozentpunkte, während der Anteil der täglichen Raucher im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozentpunkte zunahm. Dies entspricht einem Rückgang des täglichen Dampfens um 80 % und einem Anstieg des täglichen Rauchens um 22 % im Vergleich zu Staaten ohne solche Beschränkungen.
„Solche Maßnahmen mögen geeignet sein um den Konsum von E-Zigaretten zu reduzieren, man sollte dabei aber immer auch beachten, dass sie unbeabsichtigt das wesentlich gesundheitsschädlichere Rauchen stark fördern“, betont Oliver Pohland.
Die veröffentlichten Schätzungen deuten darauf hin, dass für jede 5 Personen, die weniger E-Zigaretten nutzen, 3 bis 4 mehr Menschen täglich rauchen. Verbote aromatisierter E-Zigaretten könnten somit die gewünschten Vorteile der Maßnahmen wieder zunichte machen.
Es stellt sich die berechtigte Frage, ob solche Verbote wirklich zielführend sind, da das Risiko durch E-Zigaretten im Vergleich zum Rauchen nahezu vernachlässigbar ist. Genau darum geht es jedoch, wenn man das Konzept der Schadensminderung ernst nimmt und das Potenzial der E-Zigarette nutzen möchte, um endlich wirksam die Raucherquote zu senken, so Pohland.
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