Zwei Drittel der Verkaufsstellen fallen bei Testkäufen in Cloppenburg durch

Im Landkreis Cloppenburg wurden erstmals Testkäufe im Bereich E-Zigaretten durchgeführt – mit alarmierendem Ergebnis: In vier von sechs kontrollierten Kiosken wurden die Produkte an minderjährige Testkäufer abgegeben. In drei Fällen wurde weder nach einem Ausweis noch nach dem Alter gefragt. In einem weiteren Fall wurde zwar ein Ausweisdokument vorgelegt, das Alter jedoch falsch berechnet. Lediglich zwei Verkaufsstellen handelten korrekt und verweigerten den Verkauf.

Die Testkäufe erfolgten im Anschluss an Hinweise aus Jugendhilfe und Jugendamt, dass Jugendliche problemlos an Vapes gelangen. Auch der illegale Weiterverkauf unter Jugendlichen wurde mehrfach beobachtet. Das Jugendamt und die Polizei hatten betroffene Kioske bereits vor sieben Wochen über die rechtliche Lage informiert und auf die Pflicht zur Alterskontrolle hingewiesen.

Der Verkauf von E-Zigaretten an Personen unter 18 Jahren ist verboten – unabhängig davon, ob die Produkte Nikotin enthalten oder nicht.

Aufgrund der Ergebnisse kündigte der Landkreis Cloppenburg in Zusammenarbeit mit der Polizei an, die Testkäufe landkreisweit auszuweiten. Weitere Kontrollen sollen noch in diesem Jahr stattfinden.

VdeH-Geschäftsführer Oliver Pohland erklärt dazu: „Wir begrüßen die Testkäufe ausdrücklich – der Schutz von Jugendlichen hat für uns oberste Priorität. Dass vier von sechs Verkaufsstellen gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen haben, ist alarmierend und schadet der gesamten Branche. Unsere Mitglieder stehen für verantwortungsvollen Handel – Alterskontrollen müssen selbstverständlich sein.“


Über die Jugendschutzkampagne des VdeH

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 gehört die Verpflichtung unsere Produkte nur an erwachsene Personen abzugeben zur Satzung des VdeH. Im Jahr 2019 hat sich der VdeH zudem mit einem Werbekodex verpflichtet, auf den Einsatz von Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, vollständig zu verzichten.

Mit unserer aktuellen Jugendschutzkampagne, an der sich auch der Fachhandel beteiligt, wollen wir das öffentliche Bewusstsein stärken und das Thema Jugendschutz branchenübergreifend in den Fokus rücken.

Durch die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medien, Behörden, Politik und Eltern, hoffen wir, dass der Druck auf die Marktteilnehmer wächst, die das Thema Jugendschutz bisher nicht ernst genommen haben


Quelle

Landkreis Cloppenburg – Pressemitteilung vom 14. Mai 2025 – „Zwei Drittel der Verkaufsstellen durchgefallen“